Theorie


Roll Inclusive

Diversity und Repräsentation im Rollenspiel Pen and Paper Rollenspiele sind Erzählspiele, die bereits mit verhältnismäßig wenigen Hilfsmitteln realisiert werden und in denen prinzipiell jede Geschichte erzählt werden kann, die denkbar ist. Man könnte daher meinen, dass das Hobby des Rollenspiels ausgesprochen divers und inklusiv sein sollte. Der Essay-Band Roll Inclusive nimmt sich diesem Thema an und zeigt dabei, dass im Pen and Paper zwar sehr viel Potential für Diversität und Repräsentation liegt, dass dieses Potential aber längst nicht ausgeschöpft wird und viele Settings, Regelwerke und Spielpraxen im Gegenteil Gefahr laufen,…

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Vermessungen der literarischen Schweiz

Der Atlas der Schweizer Kinderliteratur, herausgegeben vom Schweizer Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM, ist im wortwörtlichen Sinne ein gewichtiges Buch: in übergroßem Din A4 Format und mit schwerem blauen Leineneinband macht der Band bereits in der äußeren Erscheinung ordentlich Eindruck. Inhaltlich dreht sich der Atlas um all die literarischen Inszenierungen der Schweiz als Topos und topographischem Raum. Die dafür im Untertitel versprochenen Expeditionen & Panoramen setzt das  Cover gekonnt ins Bild: drei Kreise sind aus dem ansonsten schlichten blauen Untergrund ausgeschnitten und bilden die Gucklöcher auf einzelne Szenen der…

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Poetiken der Verstörung

Christine Lötscher

Ingrid Tomkowiak im Gespräch mit der Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher: Wir leben ja in krisengeschüttelten Zeiten. Wie wirkt sich das in populären Literaturen und Medienprodukten aus? Seit einigen Jahren lässt sich in der Populärkultur eine zunehmende Tendenz zu Poetiken der Verstörung beobachten. Darin verdichtet sich ein Erleben der Gegenwart, wie es sich in politischen, ökonomischen und kulturkritischen Diskursen artikuliert, wenn von Unübersichtlichkeit und Alternativlosigkeit die Rede ist; von einem Wirtschaftssystem, das sich vom Einfluss der Politik abgelöst und auf unheimliche Weise selbstständig gemacht hat, von Algorithmen, die ohne menschliche…

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An Schnittstellen

Jubiläumstagung der GKJF Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) veranstaltete in diesem Jahr vom 25.-27.5.2017 ihre 30. Jahrestagung. Dieses runde Jubiläum wurde zum Anlass genommen, um nicht nur zurück auf die eigene Geschichte zu schauen, sondern insbesondere auch um gegenwärtige theoretische Entwicklungen im Feld der KJL-Forschung zu beleuchten, zu reflektieren sowie Um- und Ausblicke auf kommende Tendenzen zu werfen. Der Titel der Tagung ‚An Schnittstellen. Aktuelle Positionen und Perspektiven der Kinder- und Jugendmedienforschung‘ stellte diesen ambitionierten Ansatz deutlich heraus und das Programm versammelte entsprechend vielfältige Zugriffe auf unterschiedliche theoretische…

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Von den Rändern des Schreibens

Seit 1990 hat das Frankfurter Institut für Jugendbuchforschung an der Goethe-Universität regelmäßige Poetikvorträge zur Kinder- und Jugendliteratur als festes Format etabliert. Stets im Sommersemester ist eine Autorin oder ein Autor zu Gast und berichtet in einer Vorlesung aus ihrem/seinem Schaffensprozess. Diese Tradition wird nun auch unter der neuen Leitung von Prof. Dr. Ute Dettmar fortgesetzt, ermöglicht durch die Unterstützung des Freundeskreises des Instituts. Mit Nils Mohl war am 5.5.2017 einer der profiliertesten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart eingeladen (unser Footnoted mit ihm ist hier nachzulesen). Über 100 interessierte Zuhörer kamen füllten…

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Schöne Schwäne, wilde Kerle

Vom 24. bis 26. Juni 2016 bot die Evangelische Akademie Tutzing, unmittelbar am Starnberger See gelegen, nicht nur einen malerischen Rahmen zum Lustwandeln, sondern lud ein zur anregenden Diskussion aktueller Tendenzen im Kinder- und Jugendmedienfeld. Die Tagung ‚Schöne Schwäne, wilde Kerle‘ widmete sich dabei vor allem der Frage von Gender-Konstruktionen in Kinder- und Jugendmedien und beleuchtete die Darstellungen, Inszenierungen und Verhandlungen von Geschlechterkategorien in diversen medialen Formen und Spielarten. In Kooperation mit dem Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt und der Forschungsstelle ALEKI der Universität zu Köln wurde dazu von…

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GKJF Königswinter

Donnerstag, 26.05.2016 Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) hat sich auf der diesjährigen Tagung vom 26.-28.5.2016 in Königswinter getroffen, in stimmungsvoller Lage unmittelbar am Rheinufer. Das malerische Setting lieferte den idealen Rahmen für anregende Beiträge und Diskussionen. Die Vorträge widmeten sich thematisch dem weiten Feld der Wechselwirkungen zwischen Populärkultur und Kinder- und Jugendliteratur und –medien (KJL&M). Zwar rückten die im Titel der Tagung angekündigten Parameter von ‚Pu und Pixar‘ in keinem Vortrag dezidiert in den Blick, die Beiträge zeichneten dennoch umso facettenreicher die reziproke Beziehung von populärkulturellen Figuren, Erzählweisen…

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Spielarten der Populärkultur

Im Sommersemester 2016 findet in Kooperation des Frankfurter Instituts für Jugendbuchforschung und des Instituts für deutsche Literatur und ihre Didaktik eine gemeinsame Ringvorlesung statt. Die wöchentlichen Vorträge nehmen diverse Facetten und Spielarten der Populärkultur in den Blick. So gibt es Beiträge zum seriellen Erzählen, zum Computerspiel oder dem Genre der Fantastik. Die Referenten beleuchten darin, welche Rolle das Populäre für das Handlungs- und Symbolsystem der Kinder- und Jugendliteratur und -medien spielt. Den Auftakt bildet am 19.04. um 18.00 Uhr (c.t.; Renate von Metzler-Saal) der Vortrag von Ute Dettmar, die damit…

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Die Welt der Kinder

Vom 4. bis 6. Februar fand an der Universität Zürich die internationale Tagung “Weltwissen und Weltdeutung in Schul- und Kinderbüchern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts” statt. Als Veranstalter zeichneten das Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich, das Georg-Eckert Institut – Leibniz Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das German Historical Institute Washington D.C. und das Schweizerische Institut für Kinder – und Jugendmedien in Zürich für die Tagung verantwortlich. Mannigfaltig wie die Veranstalter waren auch die Fachbereiche, die sich hier trafen, um interdisziplinär über Weltwissen und Weltkonstruktion in…

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Graduiertentagung

2. Graduiertentagung zur Forschung in der Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft Vom 4.-5.12.2015 fand an der Universität Wien zum zweiten Mal eine Graduiertenkonferenz statt, die sich dem Gegenstand der Kinder- und Jugendliteratur und -medien gewidmet hat. Jungen Forschenden, meist Doktoranden, aus dem Fachbereich wurde in diesem Rahmen die Möglichkeit gegeben, aus ihren laufenden Projekten zu berichten und diese einem interessierten Publikum vorzustellen. Frei nach dem aktuellen Jubiläumsmotto der Uni Wien – ‚Raising Questions since 1365‘ – standen auch hier die Momente des Fragenstellens und der Diskussion im Zentrum. Für die Organisation zeichneten…

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